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Hausapotheke – Tipps zum Inhalt und Checklisten

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Eine kleine Schnittwunde, Kopfschmerzen oder ein leichter Sonnenbrand – im Alltag gibt es viele Situationen, in denen schnelle Abhilfe in Form von Medikamenten, Pflastern oder Salben notwendig und der Gang zur Ärztin oder zum Arzt meist überflüssig ist. Hier kommt die Hausapotheke ins Spiel: Ein Vorrat an Medikamenten, Verbandsmaterialien und Hilfsmitteln, die bei kleineren Notfällen sofort griffbereit sind, sodass Sie beispielsweise Wunden direkt selbst versorgen können.

Was in Ihrer Hausapotheke nicht fehlen sollte und wo Sie die Medikamente idealerweise aufbewahren, erfahren Sie im Folgenden.

Elisa Holzmann
Lifta Magazin Autorin

Der optimale Aufbewahrungsort für Ihre Hausapotheke

Medikamente der Hausapotheke lagern im Regal

Die meisten Menschen bewahren ihre Hausapotheke im Badezimmer oder in der Küche auf. Doch genau dort herrschen besonders ungünstige Bedingungen: die Luftfeuchtigkeit ist oft erhöht und die Zimmertemperaturen schwanken.

Idealerweise wählen Sie als Aufbewahrungsort für Ihre Hausapotheke stattdessen einen möglichst dunklen, kühlen und trockenen Ort, an dem kein direktes Sonnenlicht auf die Arzneimittel trifft. Besonders geeignet sind beispielsweise der Wohnungsflur, das Schlafzimmer oder eine Abstellkammer.

Neben dem optimalen Aufbewahrungsort sollten Sie auch auf die sichere Verwahrung der Medikamente achten. Es ist besonders wichtig, dass die Hausapotheke für Kinder unzugänglich ist, beispielsweise wenn Ihre Enkelkinder für gemeinsamen Spiele-Spaß am Wochenende zu Besuch sind. Bewahren Sie die Medikamente daher in einem abschließbaren Schrank bzw. einer Schublade auf und wählen Sie bestenfalls einen erhöhten Platz, an den kleine Kinder nicht selbstständig herankommen.

Das gehört hinein: Checkliste für die Hausapotheke

Grundsätzlich gilt: Der Inhalt Ihrer kleinen Apotheke sollte auf Sie und weitere im Haushalt lebende Personen abgestimmt sein. Außerdem gehören in die Hausapotheke nur rezeptfreie Arzneimittel. Medikamente, die Sie auf Rezept erhalten, sollten Sie prinzipiell separat lagern, um die Verwechslungsgefahr zu minimieren.

Medikamente

Einer der wichtigsten Bestandteile der Hausapotheke sind rezeptfreie Medikamente. Von den folgenden Arzneimitteln sollten Sie daher immer einen Grundvorrat zu Hause haben:

  • Mittel gegen Schmerzen und Fieber
  • Cremes, Salben oder andere Mittel gegen Juckreiz, Insektenstiche und Sonnenbrand
  • Mittel gegen Durchfall, Erbrechen und Übelkeit
  • Tabletten gegen Halsschmerzen

Verbandsmittel und Erste-Hilfe-Ausstattung

Um auch auf kleinere Verletzungen wie Schürf- oder Schnittwunden bestens vorbereitet zu sein, ist es sinnvoll, dass Sie Ihre persönliche Apotheke für zu Hause mit den wichtigsten Verbandsmaterialien ausstatten. Hierzu zählen:

  • Sterile Kompressen
  • Mullbinden
  • Pflaster (Heftpflaster und Pflasterstrips)
  • Dreiecktuch
  • Sicherheitsnadeln bzw. Klammern, um den Verband zu fixieren
  • Verbandschere

Weitere Hilfsmittel

Neben Medikamenten und dem richtigen Verbandsmaterial sind auch kleine Helfer wichtig, die im Ernstfall nützlich sind. Hierzu zählen:

  • Fieberthermometer
  • Pinzette
  • Zeckenkarte oder -pinzette
  • Einweghandschuhe
  • Wunddesinfektionsmittel
  • Kühlkompressen (idealerweise im Kühlfach aufbewahren)

Tabletten und Co: Medikamente richtig entsorgen

Frau entsorgt alte Medikamente der Hausapotheke im Müll

Alle Medikamente verfügen über ein Verfallsdatum, das auf der Verpackung angegeben wird. So sind Tabletten wie beispielsweise Ibuprofen in der Regel bis zu drei Jahre haltbar, Salben oder Cremes hingegen verfallen meist nach drei bis sechs Monaten. Bis zu dem auf der Packung angegebenen Verfallsdatum erhalten Sie vom Hersteller die Garantie, dass die Mittel ihre gewünschte Wirkung entfalten. Ist das Verfallsdatum überschritten und das Medikament somit abgelaufen, sollten Sie es im Idealfall direkt entsorgen. Bei Heftpflastern ist eine Verwendung nach dem Ablaufdatum wahrscheinlich unbedenklich, doch viele Präparate reagieren nach Anbruch beispielsweise mit Sauerstoff oder verlieren auch im originalverpackten Zustand mit der Zeit ihre Wirkung.

Bei der Arzneimittelentsorgung gelten einige Grundregeln, an die Sie sich halten sollten, um die Umwelt nicht unnötig zu belasten. Spülen Sie Medikamente daher nie die Toilette hinunter, da dadurch das Grundwasser mit Schadstoffen belastet werden kann. Laut Bundesministerium für Gesundheit ist die Entsorgung über den Hausmüll (Restmüll) ein sicherer Weg, da die in den Medikamenten enthaltenen Schadstoffe durch die Müllverbrennung nahezu vollständig zerstört werden. Darüber hinaus bieten auch viele Apotheken einen freiwilligen Rücknahmeservice für alte Arzneimittel an. Fragen Sie daher in der Apotheke Ihres Vertrauens nach, ob diese Sie bei der Entsorgung der abgelaufenen Medikamente unterstützt.

Weitere hilfreiche Tipps rund um Ihre Hausapotheke

Die Hausapotheke dient als Erste-Hilfe-Ausstattung für kleinere gesundheitliche Probleme im Haushalt. Für Notfälle, in denen Sie sich oder andere Personen im Haushalt nicht selbst behandeln oder medikamentieren können, ist es hilfreich, die wichtigsten Notfallnummern griffbereit zu haben. Notieren Sie sich neben der 112 für den Rettungsdienst auch die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116 177, sowie die regionale Nummer der Giftnotrufzentrale. Diese finden Sie beispielsweise in der Liste der Giftnotrufzentralen in Deutschland.

Ältere Dame liest Beipackzettel von Medikamenten der Hausapotheke

Achten Sie bei Ihrer Hausapotheke zudem darauf, die Medikamente in der Originalverpackung mit Beipackzettel aufzubewahren. Die Packung schützt die Arzneimittel zusätzlich vor Licht und der Beipackzettel enthält wichtige Informationen zur Wirkung, der richtigen Dosierung sowie möglichen Neben- bzw. Wechselwirkungen.
Überprüfen Sie regelmäßig das Verfallsdatum der Medikamente und Verbandsmaterialien in Ihrer Hausapotheke. Beachten Sie hierbei, dass das Datum nur für ungeöffnete Verpackungen gilt. In der Packungsbeilage finden Sie meist jedoch auch Informationen darüber, wie lange das Medikament nach Anbruch haltbar ist.

Notieren Sie sich daher bestenfalls zusätzlich das Datum auf der Verpackung, an dem Sie das Mittel zum ersten Mal geöffnet haben. Einmal im Jahr ist es zudem sinnvoll, die Hausapotheke mithilfe einer Checkliste auf ihre Vollständigkeit zu überprüfen, sodass Sie stets eine Grundausstattung zu Hause haben.

Fazit

Mit einer gut organisierten und vollständigen Hausapotheke sind Sie für den Notfall bestens vorbereitet. Mit rezeptfreien Arzneimitteln behandeln Sie leichte Erkrankungssymptome und das richtige Verbandsmaterial ist bei kleineren Verletzungen hilfreich. Wer seine Hausapotheke regelmäßig auf Vollständigkeit überprüft und abgelaufene Medikamente entsorgt, ist für nahezu jede Situation gewappnet. Indem Sie sämtliche Hilfsmittel und Medikamente an einem Ort lagern, erübrigen sich zudem stressige Situationen. Haben Sie sich beispielsweise beim Gemüse schnippeln in den Finger geschnitten, bewahren Sie dank einer gut sortierten Hausapotheke die Ruhe und können die Wunde im Handumdrehen mit einem Pflaster oder einem kleinen Verband versorgen.

Welche Medikamente und bewährten Hausmittel dürfen in Ihrer Hausapotheke auf keinen Fall fehlen? Erzählen Sie uns davon in den Kommentaren.

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