Für viele Menschen ist ein Haustier ein treuer Gefährte, der im Leben eine Menge Freude und liebevolle Gesellschaft bietet. Insbesondere Senioren, die im Rentenalter über viel Freizeit verfügen und weniger soziale Kontakte haben, profitieren vom Einzug eines Haustiers. Dabei sind pflegeleichte Tiere für ältere Menschen von Vorteil, weil Senioren oft nicht mehr die Kraft oder Ausdauer aufbringen können, um sich intensiv um ein Haustier zu kümmern. Im Folgenden erläutern wir daher die Vorteile verschiedener pflegeleichter Haustiere: Von treuen Hunden über verspielte Katzen bis hin zu aufgeweckten Vögeln stellen wir Ihnen die besten Optionen vor, die sich besonders gut für Senioren eignen. Finden Sie ein pflegeleichtes Haustier, das zu Ihrem Lebensstil passt!
Haustiere für Rentner: 8 gute Gründe
Die Entscheidung, einen pelzigen, geschuppten oder gefiederten Gefährten in Ihr Zuhause aufzunehmen, bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Ein Haustier leistet Ihnen nicht nur Gesellschaft, sondern kann auch dabei helfen, den Tagesablauf einer Rentnerin bzw. eines Rentners aufrechtzuerhalten.´Wir verraten vorab, die Entscheidung für ein Haustier eröffnet Ihnen eine Welt voller Liebe, Zuneigung und neuer Erlebnisse, die das Leben von Senioren positiv prägen. Hier sind acht gute Gründe, warum Haustiere eine Bereicherung für Senioren darstellen:
- Gesellschaft: Ob groß oder klein – Haustiere bieten Ihnen täglich Gesellschaft. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn Ihre sozialen Interaktionen im Alltag eher gering ausfallen. Haustiere können so auch das Gefühl von Einsamkeit lindern, unter dem vor allem ältere Menschen häufiger leiden.
- Trost: Haustiere sind niedlich und machen bekanntermaßen Freude. Doch die kleinen Gefährten können in schweren Zeiten durch ihre bloße Anwesenheit auch Trost spenden und dadurch Ihr Wohlbefinden verbessern.
- Aktivität und Bewegung: Wenn Sie ein Haustier haben, tragen Sie die Verantwortung, sich darum zu kümmern – dazu zählen bei einigen Tieren auch körperliche Aktivitäten. Durch regelmäßige Spaziergänge mit einem Hund oder aktives Spielen mit Katzen behalten Sie sich einen aktiven Lebensstil bei und fördern Ihre körperliche Fitness im Alter.
- Sinnstiftende Tätigkeiten: Die Pflege eines Haustiers verleiht Ihnen im Rentenalter das Gefühl von Verantwortung und Sinnhaftigkeit. Das kann das Selbstwertgefühl von Senioren nachhaltig stärken.
- Stressreduktion: Haustiere fördern erwiesenermaßen die Stressreduktion. Wenn Sie beispielsweise mit einem Hund oder einer Katze kuscheln und das Tier streicheln, wird Ihr Puls automatisch langsamer, der Blutdruck sinkt und Ihr Körper schüttet Glückshormone aus.
- Verbesserte psychische Gesundheit: Die tägliche Interaktion mit Haustieren und die enge emotionale Bindung zu den tierischen Gefährten kann positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben. Viele ältere Menschen vertrauen ihren Haustieren Ängste und Sorgen an und müssen von den stillen Zuhörern im Gegenzug keine Kritik oder Verurteilung erwarten.
- Tagesstruktur: Die Pflege eines Haustieres schafft eine regelmäßige Tagesstruktur. Das kann vor allem dann wichtig sein, wenn Senioren mit Eintritt in die Rente plötzlich neue Freizeit dazu gewinnen und alte Strukturen verloren gehen.
- Lebensfreude: Haustiere bringen Lebensfreude in Ihren Alltag. Mit einem tierischen Begleiter an Ihrer Seite gestaltet sich der Lebensabend deutlich bunter und spielerischer.
Hund, Katze oder Vogel: Welches Haustier eignet sich am besten für Rentner?
Einige Haustiere benötigen mehr Pflege und Fürsorge als andere. Bei der Wahl des passenden Haustieres ist es daher besonders wichtig, dass Sie Ihre persönlichen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Lebensumstände berücksichtigen, um die bestmögliche Wahl für ein glückliches und harmonisches Zusammenleben zu treffen. Finden Sie im Folgenden heraus, welches Haustier am besten zu Ihnen passt.
Hund – treuer Begleiter und bester Freund
Hunde sind unabhängig von ihrer Rasse dafür bekannt, außerordentlich loyal und liebevoll zu sein. Die Vierbeiner bauen meist eine starke Bindung zu ihren Besitzerinnen und Besitzern auf und zeigen dabei bedingungslose Zuneigung. Das macht sie für viele Menschen zum beliebtesten Haustier. Auch für Senioren können Hunde wertvolle Begleiter werden. Kleine Hunderassen wie Yorkshire Terrier, Chihuahuas oder Zwergdackel sind oft verspielt, aber aufgrund ihrer geringen Größe für Senioren leichter zu handhaben. Die Spaziergänge beschränken sich bei solchen Zwerghunderassen auf 15-30 Minuten pro Runde. Das kommt insbesondere älteren Menschen zugute, die möglicherweise nicht mehr die Ausdauer für lange Spaziergänge haben.
Viele Senioren entscheiden sich auch bewusst dafür, einen älteren Hund aus dem Tierheim zu adoptieren. Mit den Jahren werden die Vierbeiner ruhiger und sind in vielen Fällen auch bereits gut erzogen. Wer sich auch im Alter zutraut, einen größeren Hund zu halten, ist mit einem Golden Retriever, Berner Sennenhund oder Bernhardiner gut beraten, da diese Hunderassen als besonders ruhig gelten.
- Lebenserwartung: 10-15 Jahre (kleine Rassen) bzw. 8-12 Jahre (große Rassen)
- Pflegeaufwand: mittel bis hoch
- Grundausstattung: Hundekorb, Futter- und Wassernapf, Halsband und Leine, Spielzeug, Hundebürste
- Besonderheiten: Soziale Interaktion ist mit einem Hund quasi vorprogrammiert. Beim Gassi gehen treffen Sie automatisch auf andere Hundebesitzerinnen und -besitzer, mit denen Sie sich über die Vierbeiner austauschen können.
Treppenlift für Mensch und Hund
Ältere Vierbeiner leiden häufig, wie wir Menschen, an Alterserscheinungen wie Gelenkproblemen und können nicht mehr so gut Treppen steigen. Wenn Sie in einem Haus mit vielen Treppenstufen wohnen, profitieren Sie und Ihr Hund gleichermaßen von einem solchen Lift. Für große Vierbeiner eignet sich vor allem ein Rollstuhllift mit großzügiger Plattform.
Katzen: verspielt und unabhängig
Katzen sind bei vielen Menschen beliebte Haustiere. Sie gelten als eigenwillig und sind meist sehr verschmust. Die unabhängige Natur der Vierbeiner macht Katzen auch zu einem perfekten Haustier für Senioren. Je nach Rasse, Charakter und Alter des Tieres verbringen die meisten Katzen viele Stunden am Tag mit Schlafen. Die Samtpfoten benötigen dadurch nicht rund um die Uhr Aufmerksamkeit und können sich zwischendurch auch gut selbst beschäftigen. Dennoch sind Hauskatzen gerne in Gesellschaft von Menschen und genießen es, gestreichelt und gekrault zu werden. Das beruhigende Schnurren einer Katze kann Stress reduzieren und signalisiert in den meisten Fällen Zufriedenheit. Dennoch sollten Sie mit Ihrer Katze auch regelmäßig spielen, damit die Vierbeiner ausgelastet sind.
Übrigens: Viele Katzen können sich gut an das Leben in einer Wohnung oder in einem kleinen Haus anpassen. Einige Tiere fühlen sich in engen Wohnungen nicht wohl und benötigen hingegen regelmäßigen Freigang.
- Lebenserwartung: 15-20 Jahre (Wohnungskatze) bzw. 8-15 Jahre (Freigänger)
- Pflegeaufwand: mittel
- Grundausstattung: Katzentoilette, Futter- und Wassernapf, Kratzbaum, Transportbox, Spielzeug
- Besonderheiten: Stubentiger ohne Freilauf benötigen besonders viele Spieleinheiten und eine artgerechte Beschäftigung. Wohnungskatzen sollten zudem idealerweise zu zweit gehalten werden – vorausgesetzt die Tiere vertragen sich untereinander.
Vögel: kommunikative Mitbewohner
Viele Vogelarten eignen sich als pflegeleichte Haustiere für Senioren. Vögel benötigen zwar auch tägliche Aufmerksamkeit, einen sauberen Käfig, sowie frisches Wasser und Futter, sie sind aber im Vergleich zu Hunden oder Katzen in der Regel pflegeleichter. Die gefiederten Tiere nehmen nicht viel Platz ein und können in einem Vogelkäfig oder einer Voliere gehalten werden. Dabei ist es für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere jedoch sehr wichtig, dass sie regelmäßig frei fliegen können. Neben Wellensittichen sind auch Kanarienvögel und Nymphensittiche für die Heimhaltung besonders beliebt. Diese Vögel gelten als intelligent, gesellig und verspielt. Dabei sind sie vergleichsweise laute Haustiere. Vor allem Nymphensittiche imitieren gerne Geräusche aus ihrer Umgebung, wie das Telefonläuten oder die Türklingel. Die Interaktion mit einem solchen „redseligen“ Vogel kann für ältere Menschen eine angenehme Form der Gesellschaft sein, insbesondere dann, wenn Sie viel Zeit allein zuhause verbringen.
- Lebenserwartung: 6-15 Jahre (Sittiche und Kanarienvögel)
- Pflegeaufwand: gering
- Grundausstattung: geräumiger Vogelkäfig mit artgerechter Einrichtung, Futter- und Wassernapf, Transportbox, Mineralstein
- Besonderheiten: Vögel können mit ihrem Gezwitscher und Gesang Leben in Ihren Alltag bringen. Wer es dennoch etwas ruhiger mag, sollte sich für einen Weißkopfpapagei oder einen Zebrafinken entscheiden. Diese gelten als besonders ruhig und ausgeglichen. Beachten Sie auch, dass Vögel im Allgemeinen sehr gesellige Tiere sind und daher nicht allein gehalten werden sollten.
Nagetiere und Kaninchen – aktiv, neugierig und gesellig
Kleine Tiere wie Meerschweinchen und Kaninchen sind in der Regel leicht zu handhaben und bieten eine lebendige Gesellschaft. Für Senioren sind die niedlichen Nager eine gute Wahl, da sich der Pflegeaufwand in Grenzen hält. Meerschweinchen und Kaninchen sind bekannt für ihre soziale Art. In der freien Natur leben die Tiere in Kolonien bzw. Rudeln und sollten deshalb auch zuhause nie allein gehalten werden. Beide Tierarten sind tagaktiv und benötigen viel Platz und Bewegung. Achten Sie insbesondere bei der Käfighaltung von Kaninchen auch auf ausreichend Möglichkeiten zum Buddeln. Aufgrund des ausgeprägten Fluchtinstinkts der Tiere sind Kaninchen und Meerschweinchen eher scheu und benötigen viele Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten wie Höhlen und Häuschen.
Hamster sind hingegen nachtaktive Einzelgänger und lassen sich tagsüber nur sehr selten blicken. Trotz ihrer geringen Größe benötigen sie einen Käfig mit viel Platz, in dem der Hamster Gänge und Höhlen graben kann. Wenn das kleine Nagetier am Abend aktiv wird, können Sie beobachten, wie es im Laufrad seine Runden dreht oder sich die Backentaschen vollstopft. Mit viel Ruhe und Geduld wird ein Hamster sogar handzahm.
- Lebenserwartung: 3-5 Jahre (Kaninchen), bzw. 5-7 Jahre (Meerschweinchen), bzw. 2-3 Jahre (Hamster)
- Pflegeaufwand: gering
- Grundausstattung: Käfig mit artgerechter Ausstattung wie Spiel- und Versteckmöglichkeiten, Futter- und Wassernapf, Transportbox
- Besonderheiten: Nagetiere und Kaninchen sind in der Regel nicht so zutraulich wie Hunde oder Katzen und lassen sich oft nicht gerne streicheln. Sie bringen aufgrund ihrer aktiven und niedlichen Art dennoch viel Freude in Ihr Leben.
Fische – bunte und spannende Unterwasserwelten für Zuhause
Fische sind eine hervorragende Option für alle Senioren, die gerne ein Haustier hätten, aber nur begrenzte Möglichkeiten für die Pflege haben. Die Pflege des Aquariums erfordert zwar eine gewisse Sorgfalt, ist jedoch im Vergleich zu anderen Haustieren oft weniger zeitintensiv. Süßwasserfische gelten als anspruchsloser und pflegeleichter als ihre in Salzwasser lebenden Artgenossen. Beliebte Zierfische sind Guppys, Neonfische, Goldfische, Mollys und Skalare. Fische sind als Haustiere zwar weder zum Kuscheln geeignet noch für ihre lebhafte oder kommunikative Art bekannt, doch ein Aquarium mit farbenfrohen Fischen wirkt stattdessen entspannend und schafft eine beruhigende Atmosphäre. Die Tiere machen keinen Lärm und nur wenig Dreck und sind daher ideale Haustiere für Rentnerinnen und Rentner, die für ihren Lebensabend keine allzu großen Verpflichtungen mehr eingehen wollen.
- Lebenserwartung: 3-4 Jahre
- Pflegeaufwand: gering
- Grundausstattung: Aquarium mit artgerechter Ausstattung
- Besonderheiten: Die Anschaffung eines Aquariums mitsamt Technikzubehör (Beleuchtung, Wasserfilter, etc.) und Inventar (Steine, Pflanzen, Deko und Versteckmöglichkeiten) kann mitunter sehr kostspielig sein.
Fazit
Pflegeleichte Haustiere bieten Senioren Gesellschaft, Freude und Unterhaltung. Die Auswahl des passenden Haustiers ist jedoch entscheidend, um sicherzustellen, dass das Tier gut zu Ihren individuellen Bedürfnissen und Ihren Lebensumständen passt. Ob Hund oder Katze, Vogel, Nagetier oder Fische – Haustiere haben im Allgemeinen eine positive Auswirkung auf die psychische Gesundheit älterer Menschen. Die Anwesenheit eines tierischen Gefährten kann Senioren Trost spenden, das Gefühl der Einsamkeit verringern und einen aktiven Lebensstil fördern.
Die Entscheidung, ein Haustier aufzunehmen, sollte jedoch in jedem Fall gut durchdacht sein. Berücksichtigen Sie bei der Entscheidung Ihre Ausdauer, Kraft und den verfügbaren Raum in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung, um sicherzustellen, dass sie das Tier angemessen versorgen können.
Haben Sie bereits ein Haustier? Oder überlegen Sie noch, welches Tier am besten zu Ihnen passt? Erzählen Sie uns davon in den Kommentaren.
Ihr Kommentar wurde abgeschickt!
Nach einer kurzen Überprüfung durch unser Redaktionsteam wird dieser dann freigeschaltet.
Kommentare unserer Leser
schrieb am
um Uhr